Nachfrage steigt: Bereits 1.000 E-Tankstellen

Die Zahl der E-Autos in Wien nimmt stetig zu. Die Stadt baut das Netz an E-Ladestationen seit Jahren aus. Seit Montag gibt es die tausendste E-Tankstelle in Wien.

E-Autos verursachen im Schnitt um knapp 60 Prozent weniger CO2 als mit Benzin oder Diesel betriebene Pkws. In Wien sind bereits rund 8.000 E-Autos unterwegs. Und es werden immer mehr: In ganz Österreich verdoppelte sich die Zahl der Neuanmeldungen seit Jahresanfang auf 15.000 E-Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr. Seit 2018 werden E-Ladestationen von der Wien-Engergie in der Stadt aufgestellt. Seit Montag gibt es die tausendste beim Burgtheater.

Bedarf vor allem in Flächenbezirken

Am meisten werden laut Michael Strebl, Geschäftsführer bei Wien Energie, die innerstädtischen E-Ladestellen genutzt, „gefolgt vom dritten, sechsten, siebenten und neunten Bezirk. Das sind die Spitzenreiter“. Vor allem in den Flächenbezirken Liesing, Simmering, Favoriten, Floridsdorf und der Brigittenau besteht Bedarf: „Wir haben versucht, es gleichmäßig zu verteilen, aber natürlich in den größeren Bezirken ist das weniger, wir werden schauen, dass wir da noch nachjustieren können“, sagte Ulrike Sima (SPÖ), Stadträtin für Innovation, Stadtplanung und Mobilität.

Aufholbedarf im halböffentlichen Raum

In den nächsten Jahren sollen 200 weitere Ladepunkte dazukommen. Wo genau und bis wann, ist noch nicht bekannt. Aufholbedarf gibt es laut dem Mobilitätsclub VCÖ noch im halböffentlichen Raum – in Garagen, Supermarktparkplätzen und in Wohnhausanlagen. So sieht das auch der E-Auto-Experte Gerhard Marterbauer von Deloitte Österreich: „Das Problem derzeit ist, dass man im Eigentum die Zustimmung aller Eigentümer und Eigentümerinnen braucht, was extrem mühsam ist.“ Ein neues Gesetz soll hier ab 2022 Erleichterung bringen.