Pasta bestens in Papier verpackt

Fast alle Pasta-Varianten im Supermarkt kommen in Plastik daher, einige setzen auf eine Mischung aus Karton und Plastik-Sichtfenster. Prinzipiell nennt die Industrie als Begründung für den Plastikeinsatz, dass die KäuferInnen die Ware durch die Packung sehen wollen – und hat uns seit Jahrzehnten darauf konditioniert. Eine Umstellung war bzw. ist also nicht ganz ohne geschäftliches Risiko. Den Pionier auf diesem Gebiet darf man daher zurecht als Alternative ins Gespräche bringen: Die burgenländische Firma Wolfnudeln mit Sitz in Güssing hat nach eigenen Angaben sogar weltweit als erste auf Papierverpackung für Nudeln umgestellt.

Auch sonst hat die Firma Umwelt-Preise abgeräumt, z.B. den Sieg in der Kategorie Luft der Energy Globe Awards Austria 2013. Unter anderem deshalb, weil für die Nudelherstellung Eier aus dem eigenen Hühnerstall verwendet werden, das Futter fürs Federvieh aus der Region stammt und der Mist der Hühner in der eigenen Biogasanlage in Energie umgewandelt wird, die wiederum zum Nudelmachen dient.

Das verwendete Verpackungspapier ist ein Spezialerzeugnis mit besonders langen Fasern, seine Grundlage ist Fichtenholz. Für einen geschlägerten Baum werden laut Firma Wolf vier neue gepflanzt; das Papier könne ganz normal in die getrennte Sammlung gegeben und danach vollständig recycelt werden.

Wer sich näher informieren will – auch zur Besichtigung der Biogasanlage! – klickt bei Wolfnudeln rein. Zu haben ist der Trockenteig im Papiermantel in gängigen Supermärkten.

Ebenfalls erwähnt sei: Auch beim Diskonter Hofer findet sich mittlerweile eine Pasta-Variante im Papier- statt im Plastiksackerl, auch in Vollkorn – wunderbar!

Ob die Pasta aus dem Papier auch besser schmeckt, muss der Selbstversuch zeigen. Eine sehr gute Alternative zur Plastikverpackung sind Papiersackerl aber jedenfalls – geschlagen nur noch vom ganz nackten Einkauf in Unverpacktläden.

Text ♥ lui © Foto: ImageParty