Einkaufen ohne Verpackung

Wer gerne genau so viel kauft, wie er oder sie gerade braucht, der ist mit Unverpackt-Läden bestens bedient. Aber nicht nur das. Die Einsparung von Verpackungsmüll schont die Umwelt und man signalisiert als KonsumentIn, was man sich beim Einkaufen wünscht.

Ob das Einkaufen in Unverpackt-Läden teurer ist als im Supermarkt? Ja. Und Nein. Es kommt natürlich auf Produktgruppe und Menge an, andererseits aber auch darauf, was man in seine ganz persönliche Kalkulation von Essen, Lebensqualität und Umwelt miteinbeziehen möchte oder kann.

Unverpackt-Läden haben nicht zuletzt wegen der Rücknahme-Logistik von Mehrweg-Gebinden sowie der notwendigen Beratungsqualität einen etwas höheren Personalbedarf. Das schafft Arbeitsplätze und soziale Treffpunkte im Grätzel. Im Unverpackt-Laden gibt es gute Tipps für eigentlich eh fast alles, es finden sich schlaue Alternativen und neue Ideen – oft gepaart mit guter Laune, weil Aha-Erlebnisse einfach Freude machen. Die Waren kommen, wo das geht, aus der (relativen) Nähe. Das schont durch kürzere Transportwege die Umwelt, zudem werden lokale (Bio-)ProduzentInnen gefördert. Und schließlich sind die Abfüllstationen für Lebensmittel einfach schön, da freut sich auch das Auge!

Manche Produkte sind teurer als im Bio-Supermarkt, einige günstiger – nicht zuletzt dadurch, dass man auf Großpackungen verzichten kann. Wer das will, bekommt auch drei Erdäpfel, eine Knolle Knoblauch und ein Achterl Flüssigseife. So sinkt jedenfalls bei Lebensmitteln die Gefahr, Verderbliches wegwerfen zu müssen, wenn man nicht gerade eine Großfamilie hat. Einziger Nachteil: Die Ausrede „Es hat die Schoki leider nur im Großpack gegeben“ gilt hier einfach nicht …

Eine gut geordnete Zusammenstellung  von Unverpackt-Läden in Wien und Österreich findet sich bei Zero-Waste-Austia HIER.

Text ♥ lui